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Hund - Katze - Maus

Nicht jeder hat das Glück seine Kindheit auf dem Lande zu erleben. Hier kann man fast jedem Tag draußen in der frischen Luft spielen. Langeweile tritt hier nicht auf. Entweder man spielt mit den Nachbarskindern oder man beschäftigt sich selbst. Sollte einem dennoch nichts einfallen, dann waren da noch der Hund, die Katze und das Schaf, mit denen man toben konnte. Wir hatten eine sehr liebe Katze namens Mieze, die eine Seele war mit unserem Hund Möpper.

Mieze war immer der Meinung, dass kleine Geschenke die Freundschaft erhalten, und hatte sich angewöhnt, Möpper immer mal was Nettes von ihren Streifzügen mitzubringen. Und was gäbe es Netteres als eine frisch gefangene Maus! (Jedenfalls aus Sicht einer Katze...)

Vor der Haustür sitzend miaute sie dann so lange, bis ihr jemand die Tür öffente. Mit der Maus in der Schnute huschte sie ins Haus zu Möpper, um ihn mit ihrem Geschenk zu überraschen.

Möpper fand die Geste zwar recht nett, aber wirkliches Interesse an Mäusen hatte er gar nicht - schließlich bekam er sehr viel besseres zu futtern.

Das größte Problem an der Sache war nur, dass die geschenkten Mäuse in den meisten Fällen noch quicklebendig waren und Möppers Desinteresse schnell nutzen, um wegzulaufen und sich irgendwo unter den Möbeln zu verkriechen. Meine Mutter und die Großmutter waren hiervon natürlich nicht sehr angetan, und Mieze hatte ungewollt für viel Bewegung im Haus gesorgt - denn nun ging es daran, die Haustür aufzureißen, mit viel Geschimpfe die Maus zu finden und sie wieder nach draußen zu jagen!

Auf dass das Spiel von neuem beginne, denn Mieze machte sich schon wieder Gedanken über eine nette kleine Aufmerksamkeit für ihren Freund Möpper....

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